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Wetterkreuz

Im Jahre 1513 haben die Wachenheimer Winzer in Sorge um ihre Weinberge ein Wetterkreuz aufgestellt. Es versteckt sich heute in einem Kastanienwald auf dem Kreuzberg östlich des Mundhardter Hofes. In einem stillen Winkel, von Brombeeren umwuchert, hat es abseits vom Wege die Jahrhunderte überlebt. 1885 und nochmals 1906 wurde es vom Drachenfels-Club, dem Eigentümer des Geländes, neu aufgerichtet. Im Krieg erhielt es einen Granatentreffer, der den Querbalken zerstörte. Er wurde von Kriegsschäden vom Dürkheimer Bildhauer Josef Luttenberger erneuert und trägt die in gothischer Minuskelschrift die Namen der vier Evangelisten:

 

„Sanct hannes

O ihesum maria behid

us sa’ lucas sanct marcus

Sanct matteus

1513“

 

Das „wetter cruz auf dem bergel“ soll schon 1522 in einer Urkunde des Klosters Limburg genannt worden sein und wäre damit das älteste Feldkreuz der Pfalz. Damals stand es übrigens weithin sichtbar oberhalb einer Pilgerstraße, die von Grünstadt über Dürkheim, Wachenheim und Deidesheim nach Neustadt verlief und Pilger zum Gnadenskreuz in Aachen und nach Rom führte.

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