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Kastaniendelle

Die Kastaniendelle liegt zwischen der Sonnenwendstraße und dem Kriemhildenstuhl. Hier her gelangt man, wenn über die Vigilienstraße, den Karlsweg aufsteigt und die Sonnenwendstraße überquert. Alternativ kann man ab der Brunnenhalle und dem Fass dem Panoramaweg des Drachenfels-Clubs folgen, der mit dem Vereinswappen gekennzeichnet ist.

 

Die Kastaniendelle hat ihren Namen aufgrund seines großen Kastanienbaumbestandes und einer Mulde (Pfälzisch: „Dell“) erhalten. Über diese Mulde haben die Römer die gebrochenen Steine vom Steinbruch „Kriemhildenstuhl“ aus östlich in den talähnlichen Einschnitt  hinunter gerollt. Es ist aus heutiger Sicht nur schwer vorstellbar, dass die Steine bis zur Isenach transportiert, auf Kähne verladen und bis nach Mainz verschifft wurden. Zu verdanken haben wir den Römern neben dem Weinbau auch den Anbau von Kastanien, denn sie wussten damals schon: „Wo Wein wächst, wachsen auch Kastanien“. Und weil das Wasser in dieser Gegend sehr salzhaltig war und Salz zum Haltbarmachen von Speisen gebraucht wurde, ließen sich viele Römer hier nieder.

 

Das große Waldstück „Kastaniendelle“ wurde 1887 durch den Drachenfels Club erworben. Im Laufe der Jahre wurden Wege hergerichtet, verschiedene Bänke  aufgestellt und ein kleiner Platz mit Brünnlein und Wasserbecken angelegt, der Wanderer zum Verweilen einlud. Bereits 1883 wurde in diesem Bereich die Kochruhe (49.46216, 8.15983) zu Ehren des Mitbegründers des Vereins Landegerichtspräsidenten Karl Koch angelegt.

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